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Bauchkorrektur (Abdominoplastik)

Manche Frauen und Männer leiden unter einem enorm großen Bauch. Die Hauptursachen dieses Zustandes sind z. B. erschlaffte Haut oder Muskulatur nach markantem Abnehmen (Gewichtsreduktion), nach der Schwangerschaft, oder infolge des Auseinandertretens der geraden Bauchmuskeln und der Erschlaffung der Bauchwand. Da kann gerade Abdominoplastik (Bauchdeckenstraffung – Korrektur der Bauchwand) helfen, die im großen Maße die unerwünschte Bauchform korrigiert. Die OP basiert auf der Entfernung überflüssigen Fettes und Haut und auf der Verstärkung der Muskulatur der Bauchhöhle.

 

Für wen ist die OP geeignet?

Der plastischen OP können sich Männer und Frauen unterziehen, bei denen sich infolge genetischer oder physiologischer Faktoren im Bauchbereich Fett anlagert. Es sind vor allem Frauen nach mehreren Schwangerschaften, bei denen es unter dem Einfluss der Gewichtszunahme und Hormonen zu Muskel- und Hauterschlaffung auf dem Bauch kam. Die Korrektur der Bauchwand löst aber auf keinen Fall das Problem der Fettleibigkeit oder des Bierbauchs bei Männern, denn in diesen Fällen lagert sich das Fett nicht unter der Haut, sondern in der Bauchhöhle ab.

Die Korrektur können sowohl Männer als auch Frauen, Jung und Alt, nutzen, soweit es ihr gesundheitlicher Zustand erlaubt. Sie ist aber nicht für sehr dicke Menschen geeignet, diese müssen zuerst ihr Gewicht reduzieren und danach auf die Korrektur zurückgreifen. Dasselbe gilt bei Frauen, die weitere Schwangerschaft planen. Sie können sich dem Eingriff erst ein Jahr nach der Schwangerschaft und der erforderlichen Körperregeneration unterziehen. Andererseits bedeutet aber die Operation kein Hindernis für die nächste Schwangerschaft und Geburt.

Die Korrektur der Bauchwand ist im Allgemeinen eine anspruchsvolle Operation, die einen guten gesundheitlichen Zustand und strenges Einhalten der ärztlichen Hinweise erfordert. Absolvieren Sie zuerst eine Konsultation, bei der Sie Ihr Chirurg mit allen wichtigen Informationen und Vorbereitungen bekannt macht.

 

Anatomie

Die Bauchwand begrenzt und schützt die Bauchhöhle und Organe, die sich dort befinden. Wir kennen vordere, hintere und seitliche Bauchwände. Sie entwickeln sich schon in der dritten Woche der Schwangerschaft. Die Bauchdecke besteht aus mehreren Schichten: Haut, Unterhaut, Unterhautfett, Muskel, Bindegewebe und Bauchfell. Der größte Bauchmuskel heißt rectus abdominis. In der Unterhautschicht befinden sich sowohl zahlreiche Adern und Gefäße, die die Bauchwand durchbluten, als auch empfindliche Nervenfasern.

Der weibliche Körper hat in der Regel Sanduhr-Form mit enger Taille und breiteren Lenden und lagert das Fett vorwiegend im Bereich des Sitzmuskels, der Hüften, Lenden und Oberschenkel an. Infolge der Schwangerschaft beginnen sich die Fettzellen umzugruppieren und in den unteren Bauchbereich anzulagern.

Die männliche Figur erinnert gewöhnlich an den Buchstaben V, sie engt sich von oben bis zu den Hüften ein. Das Fett hat bei Männern größere Tendenz, sich am Bauch anzulagern.

 

Die Vorbereitung auf die Operation 

Bei der Bauchkorrektur handelt es sich um einen anstrengenden ästhetischen Eingriff, auf den sich Patient und Chirurg gut vorbereiten müssen. Klären sie die Details zunächst in einer persönlichen Konsultation mit Ihrem plastischen Chirurgen, stellen Sie Fragen hinsichtlich des Eingriffs, definieren Sie Ihre Ansprüche und Erwartungen und beschreiben sie ausführlich Ihren gesundheitlichen Zustand, vorige Operationen oder Beschwerden. Wichtig und erforderlich sind auch die Informationen über chronische Erkrankungen, Allergien, überwundenen Krankheiten, Operationen oder Schwangerschaften, sprechen Sie über Medikamente, die Sie einnehmen, über Ihre Lebensweise oder ob Sie Rauchen. Der Arzt untersucht bei der Konsultation auch Ihren Bauch, er stellt die Qualität der Haut, Fettmenge, Muskelzustand fest. Dabei werden auch Aufnahmen gemacht. Haben Sie realistische Erwartungen und Ziele.

Die Korrektur erfolgt unter Vollnarkose. Deshalb müssen Sie voroperative und anästhesiologische Untersuchungen absolvieren. Sie müssen alle Medikamente, die Acetylsalicylsäurebeinhalten (Acylpirin, Aspirin, Anopyrin, Aspro, Acylcoffin,  Alnagon, Defebrin, Harbureta, Mironal, Neuralgen...) und entzündungshemmende Mittel absetzen, da diese Blutungen zur Folge haben. Zwei Wochen vor und nach der OP sollten Sie nicht rauchen.

 

Verlauf der Operation

Abdominoplastik (Bauchdeckenstraffung) dauert von ein oder zwei bis fünf Stunden (je nach Form und Umfang). Wir kennen partielle Korrektur der Bauchwand (Entfernung des überflüssigen Fettes und Hautfestigung) und komplette Abdominoplastik ( + Bauchmuskelfestigung durch Zusammennähen der Bindegewebshülle). Des Weiteren werden auch Schnitte gemacht. In den meisten Fällen reicht nur ein horizontaler Schnitt, bei größeren Eingriffen macht man noch einen vertikalen dazu, selten führt man für ein besseres Ergebnis auch ein Lifting der Hüfte durch – das nennt man eine erweiterte Abdominoplastik. Zum Schluss beseitigt man die überflüssige Haut und die Nabellage wird korrigiert. Der Arzt kann in einzelnen Fällen mit dem Eingriff auch eine Liposuktion empfehlen. Einige Frauen sind bei der Schwangerschaft auch von Rektusdiastase betroffen (sogenanntes Auseinandertreten der Bauchmuskeln), es handelt sich um einen rein kosmetischen Defekt. Da kann Ihnen Ihr Arzt eine Diastase empfehlen, die eine solche Muskelstellung korrigiert.

 

Postoperative Anweisungen

Nach der Operation bleiben Sie in unserer Klinik unter der Aufsicht der Ärzte und Krankenschwestern für 24 bzw. 48 Stunden. In den ersten Tagen wird Ihr Bauch mit einem Kompressionsverband umwickelt. Rechnen Sie bei Bewegungen, Einatmen oder Husten, mit Schmerzen, Ihnen werden aber schmerzlindernde Medikamente verabreicht. Nach der OP müssen Sie eine strenge Diät halten, fette und ungesunde Speisen sind unzukömmlich. Wir empfehlen Ihnen auch passende Mittel gegen Striemen, Schwellungen, Narben und Quetschungen, die nach dem Eingriff häufig vorkommen. In den ersten Tagen können Sie ein leichtes Ziehen in der Narbe empfinden, da hilft es, sich leicht nach vorne zu beugen. Die Narbenresorption, ihre allmähliche Erweichung und das Verblassen dauert ungefähr zwölf Monate, während denen die Narben mit entsprechenden Cremes und Mitteln mit hohem Sonnenschutzfaktor eingestrichen werden müssen. Mindestens vier Monate nach der OP setzen Sie sich auf keinen Fall der Sonne aus.

Ihre alltäglichen Aktivitäten und Ihren Beruf können Sie erst wieder nach zwei Wochen ausüben, aber keine körperlich anstrengenden Arbeiten (in solchen Fällen dauert die Rekonvaleszenz vier Wochen). Die Erholung ist individuell, dauert ein paar Monate und hängt von mehreren Faktoren ab (Umfang der OP, physischer und psychischer Zustand des Patienten, Einhalten der ärztlichen Anweisungen...). Besonders wichtig ist, mindestens einen Monat vor und nach der OP nicht zu rauchen, körperliche Aktivitäten zu meiden und die empfohlene Ernährung einzuhalten. Seien Sie geduldig, das vollständige Resultat der Operation kann man erst nach drei bis sechs Monaten beurteilen.

 

Komplikationen

Die Bauchdeckenkorrektur ist ein gefährlicher operativer Eingriff und erfolgt unter Vollnarkose. Bei jeder Operation muss man mit einigen Risiken rechnen. Zur Minimierung der unerwünschten Nebenwirkungen der OP tun wir in unserer Klinik das Beste. Trotzdem erscheinen manchmal nicht voraussehbare Umstände, die das Ergebnis beeinflussen können. Es handelt sich zum Beispiel um eine unvorhersehbare Reaktion des Organismus auf die Vollnarkose, Atem- oder Herzprobleme, Blutgerinnsel, Embolie oder Infektionen. Wir bemühen uns, diesen mit einer präventiven antibiotischen Behandlung vorzubeugen. Zu einer spezifischen Komplikation im Zusammenhang mit der Bauchdeckenstraffung zählt man Nekrose (Absterben) der Haut infolge der Störung ihrer Ernährung. Diese löst man mit einem weiteren korrektiven Eingriff. Sie bedroht vor allem Raucher, die keine „Nicht-Rauchen-Diät“ einhalten, manche Chirurgen lehnen es ab, Raucher zu operieren. Die Zusammenarbeit und das Vertrauen zwischen Arzt und Patienten sind für die Minderung der Nebenwirkungen deshalb sehr wichtig. Eine weitere Komplikation, die die Abdominoplastik begleiten kann, ist die Flüssigkeitsanhäufung in der Bauchhöhle nach der Drain-Entfernung. Die Flüssigkeit wird in solchen Fällen mithilfe von Injektionen oder Drains abgesaugt. Bei Komplikationen oder nach einem weiteren unvermeidlichen korrektiven Eingriff verlängert sich natürlich die Rekonvaleszenzzeit.

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